Fachtage

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30. August 2019: Fünf Jahre Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde

Zum fünften Jahrestag der Einweihung des Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde in der Tiergartenstraße 4 lud ein breites Bündnis an Akteuren zur Gedenkveranstaltung ein. Unter anderem beteiligten sich die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Förderkreis Gedenkort T4, der in Person von Frau Kulzk eng mit der Zukunftssicherung verbunden ist.

Rund 450 Gäste fanden sich in der Philharmonie ein. Es sprachen u.a. Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa sowie Herr Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Das Künstlerduo Andreas Knitz und Horst Hoheisel haben eine große Betonstele nachgebildet, die auf das Denkmal für die ermordeten Juden verwies und während der Veranstaltung im Foyer der Philharmonie stand.

Im Anschluss an die Reden wurden Kränze am Denkmal in der Tiergartenstraße niedergelegt und es folgen Foren und Workshops zum Thema, die auch in leichte Sprache übersetzt wurden.

30.08.2019 – 5 Jahre Gedenk- und Informationsort T4 für die Opfer der Nationalsozialistischen >Euthanasie<-Morde

Fachtag 2018: „Von der Pflege zur Assistenz – über das Selbstverständnis von Fachkräften in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung“
Am 19. November fand der 7. Fachtag in Kooperation mit der leben lernen gGmbH am EDKE in der Topographie des Terrors statt. Frau Münstermann, freiberufliche Dozentin u. a. an der Euthanasiegedenkstätte Brandenburg beschäftigte sich mit den sogenannten „Irrenpflegern“ und ihren Patienten zur Zeit des Nationalsozialismus.

Frau Kubicki, die Schulleiterin der Fachschule für Sozialwesen in Pankow war einen Blick auf die Entstehung und die Entwicklung des Berufsbildes „Heilerziehungspfleger/in“.

Herr Prof. Dr. Komorek, Prorektor der Ev. Hochschule Berlin und Professor für Inklusion betrachtete kritisch den Wandel des Rollenverständnisses der Fachkräfte im Bezug zum Bundesteilhabegesetz. Es entspann sich eine angeregte Diskussion mit den anwesenden Praktikern und Praktikerinnen. Die aufgeworfenen Fragen und Impulse werden uns sicher noch eine Weile beschäftigen.


Fachtag 2017: „Spurensuche – Die Aktion T4 und ihre Folgen“
Am 22. November fand der inzwischen 6. Fachtag in Kooperation mit der leben lernen gGmbH am EDKE und erstmals auch der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) statt. In der Topographie des Terrors hielt der Historiker und Politikwissenschaftler Herr Götz Aly einen Vortrag über die Euthanasiemorde als öffentlich bekanntes Geheimnis. Dabei warf er auch ein Schlaglicht auf die Situation der Familien von Menschen mit Beeinträchtigung zur damaligen Zeit.

Frau Dr. Katrin Grüber, Leiterin des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft beleuchtete die Auswirkungen der Aktion T4 auf gesellschaftliche Haltungen. Avitall Gerstetter, Kantorin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, umrahmte den Vormittag musikalisch. Am Nachmittag wechselten die Teilnehmer in die Räume des Bundesrats. Dort wurde das Theaterstück „Spurensuche – Was für ein Mensch willst Du sein?“ von Schülern des Gymnasiums und Mittelschule Haar aufgeführt. Dieses Stück gewann den 3. Preis des Wettbewerbs „andersartig gedenken on stage“ und hinterließ bei den Teilnehmern bleibenden Eindruck.


Fachtag 2016: „Selbstbestimmt leben, selbstbestimmt sterben?“
Praktische und ethische Überlegungen in Hinsicht auf Schwerstkranke und sterbende Menschen mit Behinderung.
17. Oktober 2016, Festsaal der Stadtmission, Lehrter Str.

Fachtag 2015: „Raus aus den Schubladen – Impulse für individuelles Wohnen“
Entgegen unserer Planung, uns auf drei Fachtage zu beschränken, gab es auch im September 2015 eine Veranstaltung zum Thema Wohnen. Diesmal in Kooperation mit der leben lernen gGmbH am EDKE laden gemeinsam mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung, Phönix – soziale Dienste gGmbH und Lebenswege gGmbH zum Fachtag ein. Das Hauptanliegen der fünf Berliner Träger bestand darin, neue Impulse und Wege für individuelles Wohnen für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf aufzuzeigen. Es gab reges Interesse an der Thematik. Weitere Information finden Sie hier:
http://rausausdenschubladen.de/


Fachtag 2014: Integration! Inklusion! Illusion?
Im September führten wir den dritten und letzten Teil unserer Veranstaltungsreihe durch. Wir warfen einen Blick auf die Entwicklungen in der Behindertenhilfe in den letzten zwei Jahrzehnten und auf das Leben mit Behinderung heute und morgen. Als Vortragende konnten wir Frau Bentele, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, gewinnen. Sie befasste sich mit dem Begriff Inklusion und schilderte eigene Erfahrungen. Frau Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust warf einen kritischen Blick auf die Entwicklungen in der Behindertenhilfe in den letzten zwanzig Jahren.Herr Siebert schilderte seine persönlichen Erfahrung als langjähriger Nutzer von Angeboten der Eingliederungshilfe. Nach jedem Vortrag bestand die Möglichkeit, in eine Diskussion mit den Vortragenden zu gehen. Vor allem im Anschluss an den Vortrag von Herrn Siebert wurde sehr rege diskutiert.
Künstlerisch begleitet wurde der Tag von Herrn Mayhöfer und Herrn Häsler, die zwischen den Vorträgen das Publikum mit Jonglage und Beatbox sehr gut unterhalten haben.
Auch dieses Mal fand die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Ausstellung „Topographie des Terrors“ statt.


Fachtag 2013: Beschützt! Begrenzt! Bevormundet!
Im Mai 2013 veranstalteten wir den zweiten Fachtag. Vorträge von Dr. Wilfried Rudloff, Universität Kassel und Dr. Sebastian Barsch von der Universität Köln beleuchteten die Behindertenhilfe in beiden Teilen Deutschlands.
Mit dokumentarischen Filmausschnitten und Zeitzeugen-Interviews wurde der Alltag von Menschen mit einer geistigen Behinderung und die gesellschaftlichen Probleme in Ost- und Westdeutschland dargestellt.
Mit einer Lesung aus dem Buch „Was für eine Insel in was für einem Meer“ von Franz Führmann und einer Ausstellung der dazugehörigen Fotografien von Dieter Riemann wurde dieser Fachtag beendet.


Fachtag 2012: vermessen! vernichtet! vergessen?
Im Mai veranstalteten wir gemeinsam mit der leben lernen gGmbH am EDKE und mit Unterstützung der Stiftung Topographie des Terrors den Fachtag: vermessen! vernichtet! vergessen? – Die systematische Ermordung von Menschen im Nationalsozialismus.
Vorträge zum Thema hielten Herrn Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl, Universität Bielefeld und Dr. phil. Petra Fuchs, Institut der Geschichte der Medizin, Charité Berlin. Unter Anwesenheit der Filmemacherin Alexandra Pohlmeier wurde ein Zusammenschnitt des Films „Himmel und Mehr – Dorothea Buck auf der Spur“ gezeigt. Am Nachmittag waren verschiedene Führungen durch die Ausstellungen in der Topographie des Terrors möglich.
Musikalisch wurde der Tag von Avitall Gerstetter, Kantorin der jüdischen Gemeinde zu Berlin, begleitet.

 

 

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